unsere Celeste

Celeste ist Yvonnes Schwester und bis vor kurzem hatten wir noch gedacht, wie schön, das nur Yvonne sich mit ADS auseinandersetzen muß. In letzter Zeit, eigentlich verstärkt erst seit dem Zeitpunkt, als auch für Celeste richtig klar ist, Ende August kommt sie in die Schule, in dieser Zeit also fiel uns immer öfter auf, dass Celeste das, was sie hört, nicht richtig umsetzt. Sie hat ein ausgeprägtes Selbstbewußtsein, und hat vielleicht auch dadurch diese Schwäche nach außen überspielen können.
Foto von Celeste
Vor drei Monaten hatten wir schon einmal einen Audiotest mit ihr machen lassen. Das Ergebnis war aber unauffällig, ihr Gehör ist in Ordnung. Das beruhigte uns erst einmal. Als aber wie gesagt in der letzten Zeit vermehrt Situationen entstanden, die wieder Zweifel aufkommen ließen, fingen wir an, sie genauer zu beobachten. Oft sagten wir, wenn du so unaufmerksam bist, kannst du echte Schwierigkeiten in der Schule bekommen. Wenn Celeste aufgefordert wurde, das gerade Gesagte zu wiederholen, erzählte sie zum Teil etwas ganz anderes. Andererseits verstand sie geflüsterte Worte hervorragend. Und oftmals hatte sie schon wieder vergessen, was vor 5 Minuten geschah.

Also ließen wir nach einem Gespräch mit dem Kinderpsychiater nochmals einen Audiotest durchführen. Und siehe da, wir lagen also doch nicht so falsch mit unseren Vermutungen: Celeste hat eine auditive Wahrnehmungsstörung, die wahrscheinlich auch im Rahmen des ADS der Mutter vererbt wurde, so wie bei Yvonne.

Nun, wir sollen erst einmal abwarten, wie sie sich in der Schule macht. Auf alle Fälle soll sie in der ersten Reihe sitzen, um optimale Bedingungen in der Aufnahme des Lehrstoffes zu haben. Wir werden dann wieder das Gespräch mit dem Arzt suchen und wahrscheinlich eine Ergotherapie in Angriff nehmen, die sich auf den auditiven Bereich spezialisiert hat.

Wir haben also wieder mal eine spannende Zeit vor uns.

© PM 08.2002