Das Jahr 2006

Wieder ist ein Jahr fast zu Ende mit unseren Mädels. Yvonne und Celeste sind gut eingestellt mit Ihren Medikamenten. Allerdings muss man sie jeden Tag an die Einnahme erinnern, von allein klappt das auch heute noch nicht. Und wenn wir und natürlich sie es vergessen haben, dann wird im Laufe des Tages wieder sehr deutlich, dass die beiden Kinder ADS haben, wobei die Auswirkungen bei Celeste schneller hervortreten als bei Yvonne. Anders gesagt, bei Yvonne wirkt der aufgebaute Medikamentenspiegel auch über den Tag hinaus, bei Celeste nur an dem Tag der Einnahme. Und da bei Celeste noch ihre hochgradige Zickigkeit dazukommt, ist sie am Ende eines solchen Tages kaum zu ertragen.

Wichtig sind nach wie vor neben der Medikamentation die begleitenden Therapien, Yvonne mit ihrer Verhaltenstherapie, zu der sie jeden Dienstag von 16:00 bis 17:00 Uhr hingeht und Celeste am Mittwoch zur selben Zeit, um mit ihrer Lese- und Rechenschwäche klar zu kommen. In dieser Richtung hat sie schon gute Fortschritte gemacht. Wie es auch anders geht, sehen wir an Pia, die seit September in die Schule geht, hoch motiviert, und vor allem am Lesen und Rechnen interessiert. Sie ist sehr pfiffig und begreift schnell.

Hätte Yvonne nicht ihren Hausaufgabenzirkel, sie macht also nach dem Unterricht in der Schule ihre Hausaufgaben, ehe sie nach Hause kommt, wäre zusätzlicher täglicher Stress angesagt. Jeden Tag mussten wir sie an die Hausaufgaben erinnern, nach Celeste in Torwartausruestungvielen Ermahnungen hat sie sich dann abends dazu bequemt. Entsprechend war die Qualität der erledigten Arbeiten. Oftmals hat sie ihre Hausaufgaben gar nicht erst in ihr Mitteilungsheft geschrieben, so dass wir keine Möglichkeit der Kontrolle hatten.

Gepriesen sei diese Einrichtung des Hausaufgabenzirkels. Andere Eltern, die das hier lesen und ähnliche Probleme mit ihren Sprösslingen haben, sollten die Schule drängen, solch einen Zirkel einzurichten.

Mit Celeste haben wir diese Probleme nicht. Von sich aus drängt sie darauf, auch noch spät abends nach dem Hockeytraining, ihre Hausaufgaben zu erledigen. Manchmal tut sie einem da richtig leid, wenn ihr Tag so eng ausgebucht ist.

Pia hat noch nicht so viel auf, neigt aber dazu abzuwarten, wann sie ermahnt wird, ihre Hausaufgaben zu erledigen. Dann aber erledigt sie die Aufgaben ohne Murren. Ein bisschen steckt dahinter, mehr Aufmerksamkeit von uns zu bekommen, wenn sie meint, sie kommt in dieser Richtung zu kurz. Wenn alles ohne Probleme glatt läuft, ist das halt so.

© PM 12/2006